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"From Belly to Baby" - Podcast-Folge 16 zum Thema: Zwischen Wundern und Windeln - was du über das Wochenbett wissen musst

Nach der Geburt ist vor dem Wochenbett. Die Zeit zwischen Wundern und Windeln ist besonders schön, aber auch besonders anstrengend. Hebamme Lisa und Laura Rohmann-Höhn, vierfache Mama und ebenfalls Hebamme, sprechen darüber, warum es so wichtig ist, das Wochenbett einzuhalten und geben euch hilfreiche Tipps für die Vorbereitung und Gestaltung.

"From Belly to Baby" - Podcast-Folge 16 auf einen Blick

  • Veröffentlichung: 25. April 2024
  • Folge: 16
  • Thema: Zwischen Wundern und Windeln - was du über das Wochenbett wissen musst
  • Expertin: Hebamme Laura Rohmann-Höhn
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Zwischen Wundern und Windeln - was du über das Wochenbett wissen musst

Lisa Hacklinger: Herzlich willkommen zu "From Belly to Baby - dem 10 Minuten-Experten-Podcast für eure Elternreise". In diesem Podcast sprechen wir zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Jahr mit Baby - mit mir, Hebamme Lisa Hacklinger aus dem Aptacare Expertenteam - dem Beratungsservice für Eltern und werdende Eltern.

Nach der Geburt ist vor dem Wochenbett und die Zeit zwischen Wundern und Windeln ist besonders schön, aber auch besonders anstrengend. Aus einer Partnerschaft wird eine Familie und aus einer schon vorhandenen Familie wird eine noch größere Familie.
Diese Zeit kann man sehr gut vorbereiten und planen. Und ich habe dieses Mal eine Hebamme an meiner Seite und wir werden gemeinsam einige Tipps verraten, wie du dein Wochenbett genießen kannst und dich dann auch auf die Heilung und Erholung konzentrieren kannst.

Zu Gast habe ich heute Laura. Sie arbeitet seit über zehn Jahren als Hebamme und ist selbst Mama von vier Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden Deutschlands und behandelt auf Social Media alles rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Babys im ersten Lebensjahr. 

Hallo, liebe Laura.

Laura Höhn: Hallo, wie schön, dass ich da sein darf.

Lisa Hacklinger: Ich freue mich sehr, heute eine weitere Hebamme an meiner Seite zu haben und über dieses schöne Thema Wochenbett mit dir zu sprechen. 

Wie würdest du denn in ein paar kurzen Worten erklären, was das Wochenbett ist und wie lange es dauert?

Laura Höhn: Also ich würde sagen, das Wochenbett ist wirklich eine Zeit der Erholung. Aber auch eine Kennenlernzeit einfach von Mama und Baby, von Papa und Baby. Und einfach auch diese neue Familienkonstellation, die sich ja durch die Geburt eines Kindes ergibt. Und das Wochenbett geht in der Regel 6 bis 8 Wochen.

Lisa Hacklinger: Und warum ist das Wochenbett so wichtig?

Laura Höhn: Oh, ich finde, das Wochenbett ist wirklich so eine ganz sensible Phase, einfach. Die Frau erholt sich natürlich von der Schwangerschaft, von der Geburt. Und man lernt sich einfach kennen. Man lernt das Baby kennen, spielt sich aufeinander ein. Man muss ja auch erst einmal verstehen und feststellen, was die Bedürfnisse des Kindes sind und schauen, dass man einfach auch so Verbindungsaufbau hat.

Wirklich ganz viel kuscheln kann und die Zeit zusammen genießen kann. Und dass das einfach, ja, ich sage immer so, ein wunderschöner Ausnahmezustand ist für mich, das Wochenbett, weil man wirklich alles dabei hat.
Von Stimmungsschwankungen über Hochs und Tiefs. Manchmal ist wirklich Freud und Leid so nah beieinander. Morgens steht man auf und ist total gut drauf und dann klappt auch alles schon ganz gut. Und dann kommen einfach manchmal so Momente am Tag oder so Phasen, wo man denkt: „Oh Gott, ist mir alles zu viel. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, wenn das Baby weint.“
Und ja, man wächst in seine Aufgaben hinein. Und deswegen halt dieser wunderbare Ausnahmezustand.

Lisa Hacklinger: Genau. Ich finde auch immer, eine Achterbahnfahrt beschreibt diese Zeit im Wochenbett gut, weil es wirklich so hoch und runter geht. 

Wie machst du das denn, gibst du deinen Schwangeren, wenn du sie in der Schwangerschaft oder in den letzten Wochen vor der Geburt siehst, noch irgendwelche Tipps mit für das Wochenbett? Wie sie sich vielleicht eben besonders gut darauf vorbereiten können?

Laura Höhn: Ja, definitiv. Und ich muss sagen, es hat sich ein bisschen verändert, so in meiner Zeit als Hebamme. Früher habe ich ganz viele Listen mitgegeben und alles Mögliche, was man vielleicht besorgen kann und sollte.
Und nachdem ich dann selber Kinder bekommen habe, hat sich der Blick aufs Wochenbett ein bisschen verändert, weil ich einfach selber Erfahrungen gesammelt habe: Hey, was ist denn jetzt wirklich wichtig im Wochenbett?

Und ich finde es ganz, ganz wichtig, auf seinen eigenen Körper zu hören und ein Bauchgefühl zu entwickeln. Das ist ja etwas, was vielleicht in der heutigen Zeit auch manchmal so ein bisschen abtrainiert wird. Oder fehlt, dieses sich wirklich auch auf seinen eigenen Instinkt und sein eigenes Selbstvertrauen zu verlassen: „Hey, ich schaffe das, ich kann das und ich kann da reinwachsen und mich darauf verlassen.“

Und geduldig sein, das ist etwas, was mir persönlich ultraschwer gefallen ist. Ich bin einfach ungeduldig. Es muss immer alles schnell gehen und das läuft halt mit Baby nicht. Und das sind einfach diese zwei Dinge, wo ich immer so denke: Hey, das würde ich meinen Familien gerne mitgeben und sich einfach auch die Zeit zu geben, die man braucht zur Erholung und eben um sich kennenzulernen.

Weil oftmals merkt man auch, dass es eine so große Erwartungshaltung an die Familien ist, dass so ein gesellschaftlicher Druck auf ihnen lastet, auch ohne, dass das vielleicht jemand sagt. Aber trotzdem ist es irgendwie immer so, es schwingt so mit und sich da einfach versuchen rauszunehmen und zu sagen: „Nein, wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen. Und wenn heute kein Besuch passt, dann passt heute kein Besuch und dann kommt halt jemand morgen oder halt gar nicht mehr.“

Also einfach sich so diese Freiheit auch zu nehmen und vielleicht auch die eigenen Erwartungen herunterzuschrauben. Eben manchmal auch selbst so hohe Erwartungen an uns: Hey, das Haus muss irgendwie aufgeräumt sein, wenn Besuch kommt, muss irgendwie ein Kuchen auf dem Tisch stehen usw. Und da einfach zu sagen: „Nein, muss es nicht, dann bleibt das liegen.“

Lisa Hacklinger: Ja genau. Also, das ist glaube ich wichtig, dass man den Paaren auch sehr viel Druck nehmen kann, wenn man sagt: Es ist total okay, wenn man nach Hause kommt und es steht noch der Frühstückstisch so da, wie er irgendwie verlassen wurde und der Wäscheständer steht im Flur und vor der Haustür liegt eine Mülltüte, die noch nicht rausgetragen wurde.

Das kennst du wahrscheinlich auch.

Laura Höhn: Kenne ich auch.

Lisa Hacklinger: Und dass es eben gar nicht so perfekt sein muss, wenn man dann dort eben hinkommt. Und das ist eben auch gar nicht, wie du schon gesagt hast, eben auch für Besuch irgendwie besonders sein muss, sondern dass es ja wirklich um diese neue Familie geht und um eine möglichst schöne, kuschelige Zeit, damit sich alle kennenlernen können und erholen können.

Laura Höhn: Das ist genauso, wie du sagst. Also meine Frauen sagen auch häufiger: „Oh Gott, wenn du morgen um acht kommst, dann habe ich aber noch den Pyjama an.“ Sage ich: „Ja, bitte, auf jeden Fall. Mach dich nicht fertig, räume nicht auf, sondern komm genauso. Das ist doch wunderbar.“

Lisa Hacklinger: Ja, das finde ich auch. Ich frage nämlich oft, wenn ich glaube, ich bin in einer perfekt aufgeräumten Wohnung, durchaus mal danach, warum es denn hier so ausschaut und ob die Frau denn wirklich das Wochenbett sozusagen einhält und sich auch wirklich ausruht. Oder ob sie eben vielleicht einfach auch ganz viel Hilfe bekommt. Das gibt es natürlich auch.

Wie sollten Paare mit Besuch im Wochenbett umgehen?

Laura Höhn: Das ist eine gute Frage. Besuch prinzipiell ist total schön, aber man sollte sich natürlich nicht übernehmen. Und da dann ein gutes Gleichgewicht zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach.

Lisa Hacklinger: Was glaubst du denn, sind die häufigsten Fehler, die Eltern im Wochenbett machen können?

Laura Höhn: Genau. Also Fehler ist immer ein schwieriges Wort, finde ich. Aber klar gibt es immer Dinge, die man optimieren kann und es ist natürlich dieses zu früh, zu viel zu machen. Und ich glaube, das ist uns allen schon einmal passiert im Wochenbett. Und dann merkt man einfach hinterher, entweder es geht einem psychisch nicht gut. Dass man irgendwie so einen kleinen Zusammenbruch hat. Das erlebe ich häufig. Oder dass es einem auch körperlich nicht gut geht, dass man merkt: Die Geburtsverletzungen Schmerzen oder der Beckenboden schmerzt. Ist es Druck nach unten da oder vielleicht auch so ein Anflug von Milchschaum. 

All diese Dinge merkt man dann halt auch psychisch und körperlich. 

Ich glaube, das ist so das Größte: Wirklich zu früh zu viel zu machen und sich dann, wie gesagt, halt auch selbst so unter Druck zu setzen oder auch unter Druck setzen zu lassen, von der Familie, von Freunden, die zu Besuch kommen wollen. Und da als Paar vielleicht auch so eine einheitliche Sprache zu sprechen und zu sagen: „Hey, das wollen wir nicht.“ Und das vielleicht auch schon vorab zu kommunizieren.

Oder auch zu sagen, dann als Frau: „Ich kann das gerade nicht, weil ich bin mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Kümmere du dich bitte um diese ganzen administrativen Dinge.“ Benenne ich das jetzt mal, also Kommunikation mit der Außenwelt usw. Wenn man merkt, dass man sich selbst sehr unter Druck setzt. 

Und was bei mir ein richtig großes Thema war, war am Wochenbett die Ernährung.

Also ich habe manchmal nachmittags um vier auf die Uhr geguckt und dachte so: „Hast du heute eigentlich was gegessen oder irgendwie ausreichend getrunken?“
Das war ein großes Thema, weil ich war dann irgendwie mit dem Baby beschäftigt und dann machst du, wie gerade schon gesagt, doch noch mal irgendwas im Haushalt oder räumst irgendwas auf und man stellt sich so hinten an und vergisst das irgendwie.

Und es war einfach ganz, ganz wichtig, damit man auch bei Kraft bleibt und damit der Körper sich gut erholen kann, man sich selber gut regenerieren kann. Einfach auch Kraft hat, auch für die anstrengenden Tage und Nächte. Und das fiel mir schwer. Also da sich Unterstützung zu holen oder vielleicht zu mir reden oder so, war total sinnvoll.

Lisa Hacklinger: Das war wirklich bei uns im Freundeskreis ganz toll. Das gebe ich auch immer gerne an meine Wöchnerinnen weiter, dass Freunde gefragt haben: „Was können wir euch denn schenken?“ Und dann haben wir gesagt: „Perfekt wäre einfach einen Tag versorgt zu werden von euch mit Essen.“ Und dann hatten wir jeden Tag tatsächlich ein anderes Menü. Meistens eine Suppe, wo man sich einfach den ganzen Tag davon bedienen konnte.

Dann haben sie vielleicht noch einen Kuchen gebacken oder sie haben noch irgendetwas mit reingepackt, worüber man sich für zwischendrin auch mal gefreut hat. Und das finde ich eigentlich eine wahnsinnig schöne Art und Weise, wie man tatsächlich auch als Familie dann beschenkt wird, weil alle etwas davon haben.

Laura Höhn: Ja, und das hilft halt wirklich. Es ist halt wirklich hilfreich und auch das sage ich meinen Familien. Also, auch wenn du keine Lust hast auf Besuch, dann sollen sie es einfach vor die Tür stellen. Das geht ja auch. Es gibt ja einfach so Tage, da hat man keine Muße oder fühlt sich nicht danach. Und das finde ich total schön.

Lisa Hacklinger: Das ist doch perfekt. Und dann gleich noch den Müllbeutel mitrunter nehmen. 

Wie viel Bewegung ist im Wochenbett erlaubt? Diese Frage wird ganz oft gefragt: Was antwortest du denn da?

Laura Höhn: Also ich finde es wirklich wichtig, auf seinen Körper zu hören, sich zu schonen, aber ohne komplett auf die Bewegung zu verzichten. Und man sagt ja häufig: So moderate Bewegung oder sanfte Bewegung, aber was heißt das jetzt wirklich? Das ist ja auch eine Frage, die man ganz häufig im Wochenbett gestellt bekommt. Und ich finde, das ist halt sehr individuell.

Es kommt halt auch darauf an: Wie ist die Geburt gelaufen? Wie geht es der Frau? Wie fühlt sie sich? Und ich finde, das sieht man ja den Frauen auch manchmal an: Ist es zu früh, irgendwie schon eine kleine Runde draußen spazieren zu gehen oder klappt das schon? Oder wäre es vielleicht besser, sich erst einmal nur auf den Balkon zu stellen oder auf die Terrasse oder kurz in den Garten zu gehen. Und dort einfach auch wirklich auf sein Bauchgefühl zu hören und nicht über diesen Punkt hinauszugehen.

Wenn man schon merkt, und das kenne ich von mir selber: „Eigentlich kann ich jetzt schon nicht mehr, aber komm die 200 Meter, die schaffe ich noch.“ Eben genau dann zu sagen: „Nein, die schaffe ich jetzt nicht mehr und jetzt gehe ich wieder zurück.“ 

Oder ich hatte auch so ein Schlüsselerlebnis, vier Wochen nach der Geburt meiner großen Tochter. Habe ich mich auch mit meinem Bruder verabredet und bin in ein Kaffee gegangen.

Es war wirklich nicht weit von uns und ich habe den Rückweg nicht geschafft. Also es war einfach so, es tut alles weh. Ich habe mich dann dort auf eine Bank gesetzt. Natürlich hat sie dann noch angefangen zu weinen. Musste sie draußen stillen. Auch so das erste Mal draußen stillen - total aufregend. Ich hatte kein Spucktuch dabei, gar nichts! War echt schlecht vorbereitet. Und dann habe ich auch meinen Mann angerufen und gesagt: „Hey, du musst mich abholen, Schatz.“ Und das war halt gut, das ist dann auch wichtig. 

Lisa Hacklinger: Im Vergleich zu Deutschland wird in anderen Kulturen das Wochenbett oft sehr ernst genommen. Wie erklärst du dir, dass hier bei uns das Wochenbett einfach so einen schlechten Stellenwert hat? Und wie könnten wir das vielleicht als Hebammen auch ändern?

Laura Höhn: Ich glaube, das ist die Aufklärung, die da manchmal fehlt. Auch was so eine Schwangerschaft für eine Frau bedeutet und dann vielleicht auch einfach die Aufklärung aus medizinischer Sicht: Was für eine Wunde in der Gebärmutter ist, was überhaupt der Wochenfluss ist, wie lange der läuft. Das wissen ja viele gar nicht vorab und sind dann auch manchmal ganz erschrocken oder erstaunt: „Hey, das wusste ich gar nicht. Okay, das ist ja interessant.“ 

Ich glaube, das ist es so ein bisschen. Und ich habe aber schon auch das Gefühl, dass sich ein bisschen was tut ehrlicherweise. Also das so die Generation, die jetzt gerade Kinder bekommt, schon mehr Fokus darauf hat. Dass einfach auch mehr Partner:innen zu Hause bleiben, die Wöchnerin unterstützen. Dass zusammen Elternzeit genommen wird oder dass auch mal das andere Elternteil, also nicht nur die Mama, Elternzeit nimmt.

Das erlebe ich jetzt immer mehr und das ist total positiv.

Lisa Hacklinger: Und da passt auch gleich meine Frage aus unserer Community dazu. Da will nämlich ein Papa wissen: „Wie kann ich als Mann meine Frau im Wochenbett mit unserem ersten Kind unterstützen?“

Laura Höhn: Also, ich finde das Wichtigste ist, immer da zu sein. Wie ich gerade schon gesagt habe. Ich finde es wichtig, dass man die erste Zeit nach Möglichkeit, ich weiß, es ist nicht immer möglich, aber wenn es geht, ist es schön, wenn man die wirklich zusammen verbringen kann. Einfach auch, weil man sonst als Elternteil, der wieder arbeiten geht, wahnsinnig viel verpasst.

Und das kann man ja auch nicht mehr lange und die Zeit ist ja dann auch einfach weg… Und das ist so schade für mich immer. Also wirklich da sein, zuhören, miteinander sprechen.
Ich finde auch so die Geburt noch einmal nachwirken zu lassen. Dann kommen ja manchmal Wochen später noch irgendwelche Gedanken hoch, wo man denkt: „Wie war das noch mal? Oder wie hast du das empfunden?“

Ist ja auch sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich das manchmal empfunden und wahrgenommen wird. Und dann halt ganz praktisch. Wirklich bei allem. 

Eigentlich kann der Partner, die Partnerin unterstützen beim Baby versorgen, beim Wickeln, beim Anziehen in den Schlaf tragen, nachts mit aufstehen und helfen. Und wenn es nur ist: „Hey, ich bringe was zu trinken. Ich stell dir hier eine Schüssel mit Snacks hin, dass du dich versorgen kannst.“

Und je nachdem, wie mobil man halt auch ist, wirklich da dann auch zu unterstützen. 

Und was ich vorhin schon gesagt habe, was ich persönlich sehr angenehm fand, war diese Kommunikation zu übernehmen mit Freunden und Bekannten, wenn mir nicht danach war. Oder auch die bürokratischen Dinge. Also einen Termin vereinbaren oder vielleicht ein Termin beim Frauenarzt, bei der Frauenärztin zur Nachuntersuchung. All diese lästigen Sachen. Das finde ich auch immer ganz gut.

Lisa Hacklinger: Also so ein bisschen. Der Wochenbett-Manager sein.

Laura Höhn: Bisschen.

Lisa Hacklinger: Jetzt gern noch eine Frage zum Thema Mythos aufräumen. Also, was ist denn der größte Mythos in Bezug aufs Wochenbett?

Laura Höhn: Ja, es gibt ja so viele Mythen rund ums Wochenbett und Schwangerschaft. Aber einer, der mir auch jetzt häufig wieder über den Weg gelaufen ist, ist der Mythos, dass Alkohol die Milchproduktion steigert. Das ist etwas, was man immer mal noch wo liest oder: „Trinkt auch mal ein Glas Sekt. Das hilft dir!“ Hört man ja auch in der Schwangerschaft, um die Geburt in Gang zu bringen und halt im Wochenbett auch, dass es die Milchproduktion fördern kann.

Aber es ist ja tatsächlich so, dass genau das Gegenteil der Fall ist, weil das Oxytocin eher gesenkt wird. Also das ist so der Mythos, der mir in letzter Zeit am meisten ins Auge gefallen ist.

Lisa Hacklinger: Danke, liebe Laura, für das Aufklären dieses Mythos und ich möchte gerne hier nochmal den Hinweis bringen, dass bitte alle Schwangeren in der gesamten Schwangerschaft auf Alkohol verzichten müssen und auch alle stillenden Mamas während der gesamten Stillzeit ebenso keinen Alkohol zu sich nehmen dürfen.

Lisa Hacklinger: Und dann noch, was ist dein persönlicher Elternhack, Laura?

Laura Höhn: Also jeder, der mich kennt, weiß, ich habe wirklich wahnsinnig gerne getragen. Und wenn meine Tochter Marlene es noch wollen würde, die ist jetzt drei, dann würde ich sie wahrscheinlich immer noch tragen, weil ich es einfach so angenehm empfunden habe. Also immer, wenn sie (meine Kinder) unruhig waren oder abends in den Schlaf gekommen sind oder wirklich das Nörgeln los ging, dann habe ich sie ins Tragetuch gepackt oder in die Trage und dann bin ich noch einmal irgendwie spazieren gegangen, draußen oder in der Wohnung, wie auch immer.

Und dann sind sie sofort runtergekommen und haben geschlafen. Das war wirklich in allen Situationen, hat mir immer wieder geholfen.

Lisa Hacklinger: Liebe Laura, ich glaube, wir haben jetzt einige Tipps weitergeben können und hoffe auch, dass viele Schwangere oder (werdende) Eltern diesen Podcast hören und sich das ein oder andere daraus mitnehmen können. Diese schöne Zeit, das Wochenbett. Vielen Dank, dass du da warst.

Laura Höhn: Sehr, sehr gerne. Ich habe mich sehr gefreut.

Lisa Hacklinger: Und wenn ihr noch mehr Infos zu verschiedensten Themen braucht, dann schaut doch mal auf @aptaclub_de. Dort findet ihr viele, viele Themen. Macht es gut. Liebe Grüße Eure Lisa.

Und das war "From Belly to Baby - 10-Minuten Expertenwissen für eure Elternreise", danke dass du heute zugehört hast.

 

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