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Baby liegt auf dem Bauch und lacht

Babykalender

Dein Baby im 8. Monat

Willkommen in der Fremdel-Phase! Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass dein Kind nun ganz genau zwischen vertrauten und nicht vertrauten Menschen unterscheidet. Es kann gut sein, dass alleine der Anblick einer fremden Person Tränen kullern lässt. Tröste dein Kind und gib ihm die Gelegenheit, sich die Person aus sicherer Entfernung und Umgebung (auf deinem Schoß oder in deinem Arm) anzusehen. Das Fremdeln ist übrigens ein natürlicher Schutzmechanismus und ein ganz normaler Entwicklungsschritt. Damit sich niemand verletzt fühlt, ist es wichtig, dass du dies den anderen auch erklärst. Denn das kann selbst die Oma betreffen, wenn sie dein Baby nicht regelmäßig sehen kann. Manche Kinder fremdeln mehr, andere fast gar nicht.

Dennoch ist dein Kind gerne (mit dir) unter anderen Menschen. Soziale Kontakte sind für euch beide wichtig. Gerade weil sich dein Leben viel zu Hause abspielen wird, ist es wichtig, dich nicht ganz von der Außenwelt abzukapseln. Bestimmt macht es auch deinem Kind Spaß, wenn ihr euch mit anderen Kindern und Eltern auf dem Spielplatz zum Spielen oder in einem Café zum Frühstücken trefft (gerade, weil es ja mittlerweile fast wie ein „Großer“ essen kann). Doch auch Stilltreffs oder spezielle Babykurse und Krabbelgruppen geben euch Gelegenheit, andere Mamas und Kinder kennenzulernen. Du wirst sehen, wie schnell euer Bekanntenkreis nun wachsen wird.

Entwicklung deines Babys im 8. Monat

Dein Baby möchte sich fortbewegen: Vielleicht robbt es, vielleicht krabbelt es, vielleicht zieht es sich an Möbeln hoch. Das Objekt der Begierde immer im Blick. Und wenn es das nicht bekommt, weil du es davon abhältst oder weil es einfach noch zu hoch hängt, kann das viel Ärger und Frust verursachen. Da ist nun deine Diplomatie gefragt.

Bis dein Baby seine ersten Schritte selbstständig machen kann, wird es noch viel üben müssen. Und immer wieder hinfallen, wieder aufstehen, es wieder probieren müssen. Klar, dass man da als Mama seinen kleinen Schatz unterstützen möchte. Du darfst dein Kind auch fördern, jedoch ist es oft nur ein schmaler Grat hin zur Überforderung. Dein Baby wird krabbeln, sitzen, gehen lernen. Auch ohne spezielle Förderungsmaßnahmen, Spielzeug oder Kurse. Versuche, nicht zu viele Erwartungen in dein Kind zu stecken, die es vielleicht gar nicht erfüllen kann. Dieser Übereifer wird euch beide nicht glücklich machen. Das Gras wächst eben nicht schneller, wenn man daran zieht…

Ernährung deines Babys im 8. Monat

Die meisten Babys zahnen jetzt. Aus diesem Grund muss die Nahrung nicht mehr so fein püriert werden wie bisher. Beikost mit kleinen Stücken – ob selbstgekocht und mit einer Gabel zerdrückt oder als fertig gekaufter Brei – regt dein Baby zum Kauen an. Sollten Mund- und Rachenbereich aber noch sehr empfindlich sein, warte lieber noch etwas ab.

Auch wenn sich dein Baby nicht mehr ausschließlich vom Stillen ernährt oder wenn nicht (voll) gestillt werden kann und es vom Fläschchen ernährt wird, braucht es immer noch etwa zwei Milchmahlzeiten pro Tag.

Lass dich nicht verunsichern, wenn das Essen nun genauestens untersucht wird und gerade zu Beginn immer wieder auf dem Boden landet. Der Satz „Mit dem Essen spielt man nicht“ stimmt beim Essenlernen nicht. Denn beim Spielen kann es so viel über das Essen lernen. Es kann mit den Händen die Konsistenz eines Apfels erkunden. Spüren, wie sich die weiche Avocado zwischen den Fingern anfühlt und dass ein Brot außen härter ist als innen. Genauso kann es sein, dass dein Baby partout nicht essen will. In diesem Fall heißt es, einige Dinge auszuprobieren: Hat dein Kind vielleicht einfach keinen großen Appetit oder möchte es vielleicht einfach herausfinden, wie du dich nun verhältst? Oder hat es keine Lust mehr auf Brei und möchte das Essen mit seinen Händen essen (Fingerfood)? Viele Babys möchten nur den Löffel selber halten. Hier kann es helfen, wenn du deinem Kind einfach einen zweiten Löffel in die Hand gibst.

Und falls dein Baby mal wirklich nichts essen möchte, dann ist das auch kein Drama. Schließlich ist dein Baby mit 7 Monaten noch ein Säugling, der mit Milch auf jeden Fall das Nötigste zum Leben hat. Dann heißt es, einen Schritt zurückgehen und das Kind eben wieder öfters stillen (falls du noch nicht abgestillt hast) oder ihm das Fläschchen geben. Zwing dein Baby nicht zum Essen – dieser Kampf ist nicht zu gewinnen. Achtet auf eine entspannte Stimmung am Esstisch, auch wenn noch das halbe Essen am Boden liegt.

Krabbeln und die Welt entdecken ist ziemlich anstrengend. Auch die vielen neuen Eindrücke, die dein Baby täglich aufnimmt, gehören verarbeitet und beanspruchen all seine Sinne. Daher ist es wichtig, dass ihr euch zwischendurch immer wieder eine Auszeit gönnt. Vielleicht kuschelt ihr gemeinsam oder ihr legt euch gemütlich auf eine Decke am Boden. Schafft euch zwischendurch eure eigene Ruheoase zum Durchschnaufen und Erholen. Vielleicht wird ein richtiges Wohlfühl-Ritual daraus.

Unser Aptaclub-Tipp

Knabbern unterstützt die Entwicklung von Kiefer- und Kaumuskulatur. Bedenke aber, dass die Mundmotorik deines Babys im gesamten ersten Lebensjahr noch nicht vollständig entwickelt ist. Damit es sich nicht verschluckt, solltest du daher nur babygerechte Knabbereien wie z. B. Kinder-Zwieback oder ungezuckerte Babykekse geben. Für harte Rohkost wie Karotten- oder Apfelstücke ist es noch zu früh. Zu große Stücke könnten abgebrochen oder abgebissen und verschluckt werden.

Wichtige Hinweise

Stillen ist die beste Ernährungsweise und zugleich ein guter Schutz gegen Krankheiten und Allergien. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit begünstigt das Stillen. Regelmäßiges Anlegen fördert den Milchfluss. Zusätzliche Flaschennahrung kann den Stillerfolg beeinträchtigen. Die Entscheidung, nicht zu stillen, kann nur schwer rückgängig gemacht werden. Sprich mit deinem Kinderarzt oder Hebamme wenn du eine Säuglingsnahrung verwenden möchtest.

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