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Häufiger Harndrang, Schmerzen im Kreuz oder Sodbrennen? Erfahren Sie, was Schwangerschaftsbeschwerden auslöst, wie Sie sie lindern können und wann Sie sich doch besser mit Ihrem Arzt besprechen sollten.
Eine Schwangerschaft stellt den weiblichen Körper buchstäblich auf den Kopf. Da ist es nicht verwunderlich, dass er manchmal mit Rückenschmerzen, ständigem Harndrang oder Übelkeit reagiert.
Obwohl Ihr Bauch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten kaum mehr als eine kleine Wölbung ist, leistet Ihr Körper bereits Schwerstarbeit. Alle Weichen sind in Richtung Kind gestellt. Meiden Sie deshalb zusätzliche große Belastungen wie Leistungssport, lange Auto- oder Flugreisen, anstrengende Bergwanderungen etc. Überlassen Sie das Heben und Tragen schwerer Lasten anderen. Denken Sie auch beim Großeinkauf daran und nehmen Sie Hilfe in Anspruch.
Folgende Beschwerden können Ihnen nun zu schaffen machen:
Übelkeit zählt zu den häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft. Als Auslöser vermuten Wissenschafter einen hohen Spiegel des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin). Der veränderte Hormonhaushalt hat auch Auswirkungen auf das Geruchs- und Geschmacksempfinden. Jetzt können Lebensmittel, die vorher gerne gegessen wurden ein Gefühl des Ekels auslösen und zu Übelkeit oder gar Erbrechen führen. Denn manche Gerüche wie Kaffee, Tee oder Parfum werden jetzt stärker wahrgenommen. Wie intensiv die Schwangerschaftsübelkeit ausfällt und wie lange sie andauert, ist individuell unterschiedlich. In den meisten Fällen legt sie sich jedoch nach dem ersten Trimester.
Den meisten Schwangeren ist morgens übel. Meist klingt diese hormonell bedingte Übelkeit nach dem dritten Schwangerschaftsmonat wieder ab.
Wenn Ihnen die Übelkeit sehr zu schaffen macht und Sie sich öfter als dreimal am Tag übergeben müssen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Er kann Ihnen ein Medikament verschreiben, das die Übelkeit vertreibt und für das Baby völlig ungefährlich ist. Nehmen Sie jedoch keine Medikamente auf eigene Faust ein. In den ersten 100 Tagen der Schwangerschaft werden die Organe des Babys und die Gliedmaßen angelegt. Dann ist die Gefahr einer Schädigung durch unkontrolliert eingenommene Arzneimittel besonders groß.
Viele Frauen leiden in der Frühschwangerschaft unter starker Übelkeit. Der Auslöser hierfür kann ein hoher Spiegel des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin) sein, der nach dem 3. Monat wieder abfällt. Bei 30 Prozent der Schwangeren kommt zur Übelkeit noch Erbrechen dazu – manche müssen sich sogar mehrmals täglich übergeben. Ein Trost für alle, die unter Übelkeit leiden: Sie gilt als gutes Zeichen dafür, dass die Schwangerschaft stabil ist.
Im Endspurt der Schwangerschaft ist die Übelkeit meist Vergangenheit, plötzlich macht sich bei vielen Sodbrennen bemerkbar. Das Brennen hinter dem Brustbein ist darauf zurückzuführen, dass saurer Mageninhalt aufgrund des vorübergehend trägeren Magenschließmuskels in die Speiseröhre zurückfließt. Außerdem fordert die Gebärmutter zunehmend mehr Raum und drückt den Magen nach oben. Mit der Entbindung verschwindet das Sodbrennen.
Kaum eine werdende Mutter bleibt von Rückenschmerzen verschont. Sie treten besonders in den letzten Wochen vor der Entbindung auf, denn das Gewicht belastet zunehmend die Muskeln und Bänder des Rückens.
Wussten Sie, dass in den ersten 100 Tagen der Schwangerschaft die Organe des Babys und seine Gliedmaßen angelegt werden? In dieser Zeit können unkontrolliert eingenommene Arzneimittel besonders schädlich sein. Auch wenn Ihnen Ihre Schwangerschaftsbeschwerden sehr zu schaffen machen – bitte nehmen Sie Medikamente nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.
Werdenden Müttern wird mit gutem Grund empfohlen, viel zu schlafen. Ausreichende Nachtruhe und eine kurze Mittagsruhe sorgen für Ausgeglichenheit, harmonische Grundstimmung und verhelfen zu neuen Kräften. Viele Schwangere wälzen sich jedoch nachts schlaflos von einer Seite auf die andere. Vielleicht ist Ihr Baby gerade nachts munter. Es kennt den Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht und es strampelt, wann immer ihm danach ist. Vielleicht werden Sie auch von Rückenschmerzen, Wadenkrämpfen oder seelischer Anspannung gequält. Oder Sie finden mit dem Bauch einfach keine bequeme Schlafposition mehr. Hier findest du die beste Schlafposition in der Schwangerschaft
Die Hormonumstellung und das erhöhte Blutvolumen lassen vielen Schwangeren in den ersten Wochen „die Luft ausgehen“. Etwas später macht sich dann das Baby im Bauchraum breit und drückt das Zwerchfell nach oben. Kein Wunder, wenn Sie dann kurzatmig sind und manchmal nach Atem ringen. Sobald die Gebärmutter sich gesenkt hat (etwa drei bis vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin) und der Lunge Platz macht können Sie wieder besser durchatmen.
Geschwollene Beine oder Knöchel nach einem anstrengenden Tag sind kein Grund zur Sorge solange Ihr Arzt normale Blutdruck-, Nieren- und Gewichtswerte feststellt. Kontaktieren Sie ihn jedoch, wenn sich die Schwellungen plötzlich massiv ausdehnen und begleitet sind von Bauchschmerzen, Sehstörungen und/oder Kopfschmerzen.
Eine Schwangerschaft und die in der Folge 25-30%-ige Blutzunahme stellen die Venen auf eine harte Probe. Die Gebärmutter drückt auf die Beinvenen und behindert den Abfluss des Blutes. Hinzu kommt, dass die Gefäßwände hormonell bedingt weniger elastisch und weicher sind.
Viele Schwangere werden von Wadenkrämpfen heimgesucht. Diese sind meist ein Anzeichen für Magnesiummangel. Am schnellsten löst sich ein Krampf durch Gehen, Dehnen oder leichtes Aufstampfen auf den Boden.
Verstopfung gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, denn sowohl der Druck der Gebärmutter auf den Darmausgang als auch die hormonelle Umstellung können den Darm verlangsamen.
Bereits in der Frühschwangerschaft bemerken die meisten Frauen, dass sie viel öfter zur Toilette müssen. Das Hormon Progesteron, das jetzt vermehrt produziert wird, hat eine entspannende Wirkung auf die Blasenmuskulatur und die insgesamt verstärkte Durchblutung regt die Nierentätigkeit an, so dass mehr Urin produziert wird. Auch die Hormone spielen verrückt und die Gebärmutter drückt zunehmend auf die Blase – kein Wunder wenn Sie nun öfter als sonst Harndrang verspüren.
Wenn Schmerzen in der Lendengegend oder der Harnröhre, Frösteln oder Fieber hinzukommen, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
So individuell wie jede Frau ist, so bringt auch jede Schwangerschaft ihre individuellen Beschwerden mit sich. Die hier genannten sind schwangerschaftstypisch und kein Grund zur Sorge. Da Sie aber natürlich auch unabhängig von Ihrer Schwangerschaft einmal krank werden können, ist es ratsam, bei den folgenden Anzeichen zum Arzt zu gehen:
Diese Signale des Körpers können Vorboten von Komplikationen sein, die sich heute dank moderner Diagnosemöglichkeiten großteils verhindern lassen.
Sie haben bereits eine weite Reise gebucht oder sich zu einem sportlichen Wettkampf angemeldet? Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt/Ihre Ärztin darüber.
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